Urlaub in der DDR – Von Ferienfreuden im In- und Ausland
PRESSE-INFO
Baden an der Adriaküste, wandern in den Alpen, unterwegs mit dem Kreuzfahrtschiff oder doch zum Städtetrip nach New York - heute scheint die Auswahl an Reisezielen und Reiseformen unendlich groß und nur der eigene Geldbeutel setzt die Grenze. Wo und wie man sich erholt, bleibt jedem selbst überlassen, denn Urlaub ist heute eine private Angelegenheit. Dass dies nicht immer so war, zeigt die neue Sonderausstellung „Urlaub in der DDR“ im Museum Schloss und Festung Senftenberg. Bis zum 03. März 2019 geht das Museum der Frage nach, wie der Staat die Urlaubsplanung lenkte, von welchen Zielen man träumte oder welche Hürden es vor und während einer Reise zu bewältigen galt. Von Interflug, „MS Völkerfreundschaft“, TOUREX oder Jugendtourist bis zu FKK, Ferienlager und Neptunfest spannt die Ausstellung den Bogen von offiziellen Reisepläne zu privaten Urlaubsmomenten und lädt die Besucher zum Erinnern und Diskutieren ein.
Die Ausstellung geht neben dem staatlich organisierten Urlaub auch auf individuellere Reiseformen ein, unter denen das Camping einen besonderen Platz einnimmt. „Vor allem in den 50er Jahren war die Infrastruktur noch nicht so gut ausgebaut, Ferienplätze waren rar, da konnte das Camping eine echte Alternative sein.“ erläutert Mareike Linnemeier, Kuratorin der Ausstellung. „Dem staatlich geförderten Anspruch auf Urlaub stand immer wieder die Realität der Mangelwirtschaft und enger Grenzen gegenüber. Bei der Wahl des Reiseziels, war häufig Pragmatismus an der Tagesordnung, wenn man überhaupt verreisen wollte.“ Weit über einhundert Exponate von Reisekatalogen und originalen Speisekarten bis zum Zwei-Mann Faltboot und zum begehbaren Familienzelt sind in der Ausstellung zu sehen. Die Objekte stammen aus der Museumssammlung, konnten für die Ausstellung aus Privatbesitz erworben werden oder sind als Leihgaben nach Senftenberg gekommen.
Begleitveranstaltungen –
Sommerkino, Führungen und pädagogische Programme
Mit vollkommen Fremden eine Schiffskabine teilen oder sich für den Urlaubsplatz noch ein Kind „zulegen“. Vor allem die kleinen, privaten Geschichten rund um den Urlaub in der DDR stehen im Mittelpunkt der öffentlichen Führungen zur Ausstellung, die in der Ferienzeit im Juli und August immer dienstags um 15 Uhr stattfinden. Einen besonderen Höhepunkt im Begleitprogramm stellt das Sommer Kino dar, bei dem der DEFA Klassiker „Heißer Sommer“ (Do, 26.07.2018, 21 Uhr) aus dem Jahr 1968 sowie der Film „Und nächstes Jahr am Balaton“ (Do, 09.08.2018, 21 Uhr) aus dem Jahr 1980 im Schlosshof gezeigt werden.
Für Kitas und Schulklassen bietet das Museum eigene pädagogische Programme zur Ausstellung an. Jüngere Kindergruppen erkunden, was Kinder vor 40 Jahren bei einer Reise ins Ferienlager erwartete. Auch typische Ferienlagerspiele werden dabei ausprobiert. Welchen Einfluss der Staat auf die Urlaubsgestaltung hatte und warum Tourismus in der DDR Teil der Sozialpolitik war, diskutieren Jugendliche ab 14 Jahren in dem Angebot „Urlaub mit dem Staat“. Zu den Programm und Terminen berät Museumspädagogin Christiane Meister unter Tel: 03573-2628 oder unter museum-senftenberg@museum-osl.de.
Kontakt:
Museum Schloss und Festung Senftenberg,
Schloßstraße, 01968 Senftenberg,
Tel: 03573-2628 oder -798190 (Museumskasse),
E-Mail: museum-senftenberg@museum-osl.de,
www.museums-entdecker.de
Öffnungszeiten: Sommer (bis 31.10.2018): Di bis So 10.30 Uhr bis 17.30 Uhr, feiertags geöffnet
Pressekontakt: Jenny Linke, Tel: 03573-2628.
Bild zur Meldung: Urlaub in der DDR_Strandkorb Ostsee Foto- privat